VBKÖ 4.12.2015 – 20.3.2016
Die Kunst der Frau, 2015/16, nimmt das Unzeitgemäße, das scheinbar aus der Zeit Gefallene, zum Ausgangspunkt: ein Titel aus dem Jahr 1910, Weihnachtsschau, Tauschausstellung, Fünfuhrtee werden unter gegenwärtigen Bedingungen wieder aufgegriffen. Die Wiederholung gibt nicht nur Auskunft über mögliche Potenziale und Risiken der Anwendung heute, sondern erlaubt es auch, mit der Vergangenheit verbundene Wertvorstellungen sowie gesellschaftliche und kulturelle Zuschreibungen unter die Lupe zu nehmen – entweder um sich damit erneut zu identifizieren oder um diese abzulehnen und neue Kapitel aufzuschlagen.
Die Kunst der Frau, kuratiert von Barbara Steiner, zeigt neben den aktualisierten Formaten Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen, die sich auf verschiedenen Ebenen mit gegenwärtigen ökonomischen Verhältnissen heute bzw. mit der Geschichte der VBKÖ befassen. Auftritte im Künstlerhaus und in der Secession – Orte, die über Jahrzehnte eine wichtige Rolle in der Geschichte der VBKÖ spielten – ergänzen die Ausstellung in den eigenen Räumen. Broschüre und Website, gestaltet vom buero bauer, geben Einblick in das konfliktbeladene Verhältnis von Kunst und Wirtschaft, aber auch in emanzipatorische Vorstellungen, die mit einem selbständigen Wirtschaften verbunden wurden.
Künstler_innen: Elke Auer, Catharina Bond, Veronika Dirnhofer, Barbara Eichhorn, Elisabeth Fiedler, Hilde Fuchs, Julia Gaisbacher, Brigitte Kovacs, Christian Helbock/Markus Lobner, Alejandra Loreto, Anna Meyer, NO Future Complex, Marion Porten, Isa Rosenberger, Johannes Schweiger, Sekretariat für Geister, Archivpolitiken und Lücken (Nina Höchtl/Julia Wieger), Tatia Skhirtladze, Esther Straganz