OTTO HAESLER UND KURT SCHWITTERS BESUCHEN DAS ATELIER VON ANNA OPPERMANN

Kunstverein Celle 6.3. – 24.4.2022

Die Ausstellung handelt von unterschiedlichen Orten der Kunst und deren Beziehungen zueinander. Einer dieser Schauplätze ist der Ausstellungsraum selbst mit seinen ästhetischen und erkenntnistheoretischen Angeboten. Das Medium dieser Untersuchungen ist die Fotografie. Ein weiterer Ort ist das Künstlerbuch; wobei das Buch als eigenständiges und gleichwertiges Format dem der Ausstellung gegenübergestellt wird. Die Ausstellung thematisiert aber auch das Atelier als Ort der Produktion und des Nachdenkens und stellt damit direkt die Frage nach dem künstlerischen Schaffensprozess.

Über die Person Otto Haesler und seine modernen, architektonischen Setzungen wird auch der Ort Celle ins Spiel gebracht. Allerdings werden diese Bezüge in ein vorhandenes künstlerisches Koordinatensystem eingepasst. Als zusätzliche Elemente fügen sich Farb-Stelen und Tapeten-Stelen in diesen inhaltlichen wie formalen Rahmen ein. Ein anderer Ortsbezug wird durch das Zitieren der vielteiligen Arbeiten Anna Oppermanns vorgenommen. Die Präsentation auf fünf grossen Tischen entspricht der konzeptionellen Herangehensweise der Künstlerin, die sich in ihrem Werk stets mit der Überprüfung von Wirklichkeit beschäftigt hat. Wirklichkeit aber immer als transitorischer, nicht abschliessbarer Prozess, dessen jeweilige Ergebnisse als Zwischenergebnisse je neue Möglichkeiten generieren.

(Christian Helbock, Februar 2022)

OTTO HAESLER AND KURT SCHWITTERS VISIT THE STUDIO OF ANNA OPPERMANN

The exhibition is about different places of art and their relations to each other. One of these sites is the exhibition space itself with its aesthetic and epistemological offerings. The medium of these investigations is photography. Another site is the artist’s book; whereby the book is juxtaposed with the exhibition as an independent and equal format. However, the exhibition also addresses the studio as a place of production and reflection, and thus directly poses the question of the artistic creative process. Through the person Otto Haesler and his modern, architectural settings, the place Celle is also brought into play. However, these references are fitted into an existing artistic coordinate system. As additional elements, color steles and wallpaper steles fit into this contextual as well as formal framework. Another reference to place is made by citing the multi-part works of Anna Oppermann. The presentation on five large tables corresponds to the conceptual approach of the artist, who has always been concerned with the examination of reality in her work. Reality, however, always as a transitory process that cannot be concluded, the respective results of which generate new possibilities as intermediate results.

Fotos: Peter Müller / celleheute.de

Virtueller Rundgang: https://speicher.momentesindeinmalig.de/christian-helbock/index.html